Parabolrinnenkraftwerk = Solarkraftwerk mit Parabolrinnenkollektoren

In einem Parabolrinnenkraftwerk kommen - wer hätte es gedacht - Parabolrinnenkollektoren zum Einsatz.

Als Parabolrinnenkollektoren werden konvex gewölbte Spiegel verwendet. Diese Spiegel bündeln Sonnenlicht auf ein Absorberrohr, welches in der Brennlinie der Spiegel verläuft. In diesem Absorberrohr zirkuliert ein Wärmeträgermedium (z.B. synthetisches Öl oder flüssiges Salz), welches die konzentrierte Wärme des Sonnenlichts aufnimmt. Je nach Bautyp liegt die Länge solcher Kollektoren im Bereich zwischen 20 und 150 Metern. Aus Kostengründen werden die Parabolrinnen nur einachsig nachgeführt, was bedeutet, dass sie in Nord–Süd–Richtung angeordnet sind und im Verlauf des Tages von Ost nach West nachgeführt werden.

Diese Sonnenwärmekraftwerke gewinnen i.d.R. elektrischen Strom. Die thermischen Solarkraftwerke befinden sich meist in Regionen, in denen es kaum regnet und täglich über viele Stunden die Sonne scheint.

Nachteile von Parabolrinnenkraftwerken

Nachteilig bei Parabolrinnenkraftwerken wirken sich die hohen Anschaffungskosten für die gewölbten Spiegel und für das synthetische Öl aus. Ein weiterer Nachteil liegt im großen Flächenverbrauch, der aus Gründen der Abschattung gegenüber Solarturmkraftwerken zu verzeichnen ist. Da aber Parabolrinnenkraftwerken meist in Wüsten installiert und betrieben werden, wird die Fläche nicht anderweitig genutzt und dieser Nachteil ist von geringerer Bedeutung.

Ein weiterer Nachteil von Solarkraftwerken besteht darin, dass zu Sonnenaufgang, Sonnenuntergang und in der Nacht kein Strom produziert werden kann - ebenso bei Sandstürmen und bei Regen, falls er denn mal fällt. An diesem Problem arbeiten italienische Wissenschaftler, die Wärme in thermischen Solarkraftwerken speichern wollen, um auch in sonnenarmen Zeiten Strom zu gewinnen.

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